Risiken der Haartransplantation an Bart & Kopf

Was sind die typischen Haartransplantation Risiken, mit denen man sich als Patient im Vorfeld der OP beschäftigen sollte? Wie bei jedem anderen Eingriff auch, kann es natürlich auch bei der Eigenhaarverpflanzung am Bart und am Kopf zu Fehlern kommen. Sowohl vorher, während der OP und auch nachher, kannst sowohl du als Patient, als auch die behandelnde Haarklinik Fehler machen.

Da ich die Haarverpflanzung hinter mir habe, möchte ich dich jetzt in diesem Beitrag über mögliche Gefahren und Risiken des Eingriffs aufklären.

  1. Risiken
  2. Meine Einschätzung
  3. Schlusswort

Die größten Haartransplantation Risiken

Wie ich bereits angedeutet habe können Fehler sowohl bei der Vorbereitung, sowohl auch während und natürlich nach der Operation passieren. Ob du dir deinen Bart oder deine Geheimratsecken auffüllst – das Risiko geht bei einer Haartransplantation grundsätzlich von deinem Verhalten als Patient, aber auch vom Verhalten der behandelnden Ärzte aus. Im Folgenden habe ich dir die Gefahren im gesamten Ablauf der Haartransplantation übersichtlich dargestellt. 

Hinweis: Du wirst schnell merken, dass die Risiken grundsätzlich gar nicht so hoch sind, wie es auf den ersten Blick aussieht. Doch damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst, möchte ich sie dir selbstverständlich vorstellen.

Risiken und Gefahren im Vorfeld der Haarverpflanzung

In einer guten Haarklinik werden dich die behandelnden Ärzte grundsätzlich ausführlich über Verbote und Empfehlungen im Vorfeld der Operation aufklären. Dennoch lässt sich die Gefahr von Beratungsfehlern nicht gänzlich ausschließen. Auch du als Patient stehst in der Pflicht, dich ordnungsgemäß vorzubereiten. 

Hier sind einige Risiken der Haartransplantation, die vorher im Bereich des Möglichen sind:

1. Fehlerhafte Diagnose

Das größte Risiko geht sicherlich davon aus, dass der behandelnde Arzt die Ursache deines Haarausfalls falsch diagnostiziert. Die Haartransplantation ist in der Regel nur wirkungsvoll, wenn ein erblich-bedingter Haarausfall vorliegt oder zum Beispiel Narben als Unfallfolge verdeckt werden sollen.

2. Überzogene Erwartungshaltung

Die Gefahr schwingt immer mit, dass Ärzte oder vermittelnde Agenturen zu euphorisch über das spätere Ergebnis sprechen. Dadurch besteht das Risiko, später eher enttäuscht zu sein. Grundsätzlich kannst du aber mit einem natürlichen Ergebnis mit vollem Haar rechnen.

3. Finanzielle Belastung

Ja, auch die Kosten der Haartransplantation sind als Risiko nicht zu unterschätzen. Je nachdem, wie stark einen Patienten der eigene Haarausfall belastet, kann auch eine überschwängliche Entscheidung für die kostspielige Haartransplantation eine Gefahr darstellen. Zumindest dann, wenn man die Kosten nur schwer stemmen kann.

Ich kann dich aber auch etwas beruhigen. Die Haartransplantation ist vielerorts gar nicht mehr so teuer. Ich habe meine Operation (Bart- und Kopfhaar) im Wert von etwa 2.300 Euro in Istanbul durchführen lassen. Mehr darüber erfährst du in meinem Beitrag über die Haartransplantation in der Türkei.

4. Mangelhafte Aufklärung

Die Ärzte einer Haarklinik stehen in der Pflicht, dir vor der Haartransplantation Risiken und Gefahren ausführlich vorzustellen. Sie müssen dir auch erläutern, wie du dich zu verhalten hast, damit diese möglichst gering bzw. ausgeschlossen sind. Sollte diese Aufklärung wider Erwarten nicht oder nur halbherzig erfolgen, besteht natürlich ein gewissen Risiko.

Indem du dich aber selbst ausführlich mit der idealen Vorbereitung auf die Haartransplantation beschäftigst, kannst du hier auf Nummer Sicher gehen.

5. Schlechte Vorbereitung

Nicht nur die Ärzte, sondern auch du als Patient sind schon vor der Haartransplantation dafür verantwortlich, die Gefahren zu reduzieren. Um dich gut vorzubereiten, solltest du dich beispielsweise an die folgenden Verbote halten:

  • Sonnenbrand vermeiden
  • Keinen Alkohol und auch keinen Kaffee trinken
  • Einnahme unausgesprochener Medikamente vermeiden
  • Haare nicht selbst abrasieren

Deine Haarklinik wird dir alle Verbote ausführlich nennen, damit du die Grundlage für ein tolles Endergebnis legen kannst. Halte dich unbedingt daran, um die Risiken zu minimieren.

Gefahren und Risiken bei der Operation selbst

Die möglichen Risiken am Operationstag gehen tendenziell eher von der Haarklinik selbst aus – zum Beispiel durch Operationsfehler. Aber natürlich ist am Ende auch wieder dein persönliches Verhalten und auch die eigene Schmerzempfindlichkeit entscheidend dafür, wie hoch das Risiko tatsächlich ist. 

Hier habe ich dir mögliche Gefahren bei der OP aufgelistet:

6. Schmerzen

Damit man über die gesamte Dauer der Eigenhaarverpflanzung keine Schmerzen spürt, erhält man unmittelbar vor dem Eingriff noch eine Betäubungsflüssigkeit in den Hinterkopf. Diese wird mit Spritzen in den Spenderbereich injiziert – und das kann unter Umständen ein bisschen weh tun. Der Prozess dauert aber nur wenige Minuten und hat meiner Erfahrung nach, nicht weh getan. Schlussendlich ist er die Grundlage dafür, dass man die Haartransplantation schmerzfrei überstehen kann.

7. Schwindelgefühle

Die Haarklinik hat mich darüber aufgeklärt, dass manche Patienten durch die Betäubungsspritzen oder grundsätzlich während des Ablaufs der OP Kreislaufprobleme bekommen. Auch das gehört also zu den Risiken der Haartransplantation.

Ich persönlich hatte keine Schwindelgefühle. Ich habe mich aber auch vor dem Eingriff noch mit einem ausgiebigen Frühstück gestärkt. Das kann ich dir nur empfehlen.

8. Veraltete Techniken & mangelnde Hygiene

Wenn eine Haarklinik nicht auf dem modernsten Stand der Technik ist oder eher veraltete Methoden verwendet, dann bestehen natürlich zusätzliche, vermeidbare Risiken. Zum einen, weil sie dann nicht auf Basis internationaler Hygienestandards arbeitet, zum anderen weil möglicherweise Gefahren als Spätfolge, wie beispielsweise Schmerzen an der Operationsnarbe, bestehen.

Keine Sorge, es gibt mittlerweile die sogenannte FUE Technik, bei der keine Narbe zurückbleibt. Nur bei der alten FUT Methode, die mancherorts immer noch angewendet wird, ist das der Fall.

9. Schlechte Entnahme

Je nachdem, wie viele Grafts aus dem Spenderbereich am Hinterkopf und den Haarseiten entnommen werden, besteht das Risiko sichtbarer Lücken im finalen Haarbild. Dann wären die Haare an den Geheimratsecken und am Bart zwar voll, doch plötzlich wirkt es im Spenderbereich etwas lichter.

Ich bin aber der Meinung, dass dich eine gute Haarklinik aber immer auf der Basis ihrer langjährigen Erfahrungswerte beraten und behandelnd wird. Das bestätigen auch meine persönlichen Erfahrungen.

10. Fehler bei der Implantation

Es schwingt immer das gewisse Risiko der Haartransplantation mit, dass manche Ärzte noch unerfahren sind und Fehler bei der Einpflanzung machen. Beispielsweise werden die Haare nicht dicht genug aneinander eingepflanzt oder die Haarlinie sieht schlussendlich unnatürlich aus.

Sowohl am Bart und auch an den Geheimratsecken ist mein Ergebnis absolut zufriedenstellend. Ich kann verstehen, dass man mit diesen Risiken rechnen muss – allerdings bist du da bei einer seriösen und erfahrenen Haarklinik gut aufgehoben.

Gefahren und Risiken nach der Haartransplantation

Meiner Meinung nach, bestehen die größten Risiken der Haartransplantation eigentlich in der Zeit nach der Operation. Nämlich in Form von Nachsorgefehlern

Hier sind entsprechende Risiken in der Übersicht:

11. Heilungsverlauf verzögert sich

Es besteht ganz grundsätzlich die Gefahr, dass sich der Heilungsprozess durch eigene Fehler unnötig verlängert. Zum Beispiel dadurch, dass die Wunde mit der Bettwäsche verklebt oder dass man sich nach der Operation nicht wie vorgeschrieben die Haare wäscht.

Keine Sorge, du wirst von der behandelnden Klinik ausführliche Anweisungen bekommen, was nach der Haartransplantation zu beachten ist.

12. Schwellung des Gesichts

Die Betäubungsflüssigkeit unter der Kopfhaut sorgt für eine Schwellung des Kopfes. Durch ein Stirnband soll das Abrutschen der Schwellung ins Gesicht eigentlich verhindert werden. Wer sich aber nicht an die Empfehlungen der Ärzte hält, provoziert vermeidbare Risiken der Haartransplantation. Beispielsweise, indem man zu früh wieder auf dem Bauch schläft – oder indem man das Stirnband einfach nicht trägt.

13. Verlust transplantierter Haare

Die einhundertprozentige Anwuchsrate gibt es (noch) nicht. Bei erfolgreichen Haarverpflanzungen sind heutzutage etwa 92 Prozent der verpflanzten Haarwurzeln auch tatsächlich angewachsen. Dennoch besteht das Risiko, dass deutlich weniger Haarwurzeln anwachsen – und das gefährdet schlussendlich die Qualität des Endergebnisses.

Damit möglichst viele Haare anwachsen, musst du dich in der Regel aber einfach nur an die Anweisungen und Empfehlungen deiner Ärzte halten.

14. Kopf gestoßen

Auch durch äußere Einflüsse wie versehentliches Kopfstößen, gefährdet das Anwachsen der transplantierten Haare. Mir ist das zum Glück nicht passiert, aber es gab durchaus einige Situationen in der Phase nach der OP, in denen es gefährlich wurde. Beispielsweise beim Zubinden der Schuhe oder beim Einsteigen ins Auto.

Wenn du in solchen Situationen ganz bewusst daran denkst – das geht – dann minimierst du auch hier das Risiko des Verlustes verpflanzter Haare.

15. Narbenschmerzen

Wer seine Operation mit der eher altertümlichen FUT Methode durchführen lässt, hat später eine breite Narbe am Hinterkopf. Ich habe im Vorfeld schon mitbekommen, dass einige Erfahrungsberichte von Patienten zeigten, dass sie auch noch Jahre nach dem Eingriff Schmerzen an der Narbe hatten. Zum Beispiel im Winter, wenn es besonders kalt ist.

Um solche Risiken und Gefahren schon im Vorfeld auszuschließen, empfehle ich dir eine Haarklinik, die mit der modernen FUE Technik operiert. Da kommst du ganz ohne Narbe davon.

16. Haarausfall schreitet voran

Ich war mir nicht ganz sicher, ob es ich diesen Punkt als Risiko der Haartransplantation einstufen sollte, oder nicht. Doch wer nicht weiß, dass der genetische Haarverlust auch nach der Operation noch weiter voranschreitet, läuft Gefahr, nachher unzufrieden zu sein.

Auch hier kann ich dich beruhigen. Natürlich geht der Haarausfall langsam weiter, aber die transplantierten Haare bleiben glücklicherweise für immer. Es kann aber sein, dass du irgendwann in deinem Leben noch einmal zu einer zweiten Sitzung erscheinen musst.

Hinweis: Am Bart schreitet der erbliche Haarausfall ja glücklicherweise nicht fort. Das heißt: wer sich einer Barthaartransplantation unterzieht, wird den vollen Bart vermutlich für immer haben.

17. Unzufriedenheit mit Ergebnis

Nach etwa einem Jahr kann man das vollständige Ergebnis der Haartransplantation begutachten. Unter Umständen, ist man dann nicht vollständig zufrieden mit dem Resultat. Das ist immer möglich, aber bei erfahrenen und routinierten Haarkliniken sehr unwahrscheinlich. Schließlich leben die Ärzte auch davon, dass ihre Patienten zufrieden sind.

Wenn du dich im Vorfeld ausführlich mit der Haarklinik beschäftigst und eine ideale Nachsorge nach der Operation betreibst, kannst du selbst den Grundstein dafür legen, dass dir das Endergebnis sehr gut gefällt.

Meine Erfahrungen mit den Gefahren und Risiken der Haartransplantation

Da ich einen “gesunden Respekt” vor der Operation hatte, habe ich mich gut vorbereitet und mich natürlich auch mit den Risiken der Haartransplantation beschäftigt.

Es ist alles halb so wild, wenn man sich an die Anweisungen der Ärzte hält. Aber es ist förderlich, die Risiken schon vorher zu kennen.

Und ja, ich durfte vorher keinen Alkohol trinken und keinen Sonnenbrand bekommen. Ich musste auch nach der Haarverpflanzung aufpassen, dass die Schwellung nicht ins Gesicht abrutscht. Und die Betäubungsspritzen vor der Entnahme der Haarwurzeln hat etwas gezwickt, aber mehr auch nicht. Natürlich ist da in gewisser Hinsicht immer ein Risiko. Doch in der Haarklinik, in der ich untergebracht war, habe ich da nie eine Gefahr gespürt. Und am Ende waren sowohl mein Bart, als auch meine Haare auf dem Kopf richtig natürlich und voll.

Meine Erfahrung ist also ganz ehrlich und nüchtern betrachtet: es ist alles halb so wild, wenn man sich an die Anweisungen der Ärzte hält. Aber es ist förderlich, die Risiken schon vorher zu kennen.

In meinem persönlichen Erfahrungsbericht der Haartransplantation am Bart und am Kopf, kannst du dich selbst davon überzeugen. Dort stelle ich dir mit Bildern und Videos vor, wie sich mein Haarbild durch die OP verändert hat. Damit möchte ich dir zeigen, dass die Chancen der Haartransplantation schlussendlich überwiegen.

Fragen? Dann findest du unter FAQ’s – Häufige Fragen jede Menge Antworten!

Es ist wichtig, sich mit den Risiken der Haartransplantation zu bef assen

Auch wenn meine persönlichen Erfahrungen dich beruhigen dürften, solltest du dich zwingend mit den Risiken der Haartransplantation beschäftigen. Von einer guten Haarklinik kannst du aber auch erwarten, dass dich die Ärzte ausführlich darüber aufklären, welche Gefahren unter Umständen bestehen. Grundsätzlich wirst du auch genaue Verhaltensanweisungen für die Zeit vor, während und nach der OP erhalten, mit denen du das Risiko in vieler Hinsicht selbst minimieren kannst.

Hast du eine Frage zu diesem Beitrag? Oder möchtest du mir ein weiteres Risiko mitteilen, dass ich hier unbeabsichtigt unterschlagen habe? Dann schreibe mir gern einen Kommentar.

Tipps: Weißt du schon, wo du deine Haarverpflanzung machen wirst? Im gleichnamigen, verlinkten Beitrag, gebe ich dir entscheidende Tipps dazu.