Kopfbedeckung nach der Haartransplantation tragen

Sollte man nach der Haartransplantation Kopfbedeckungen tragen? Und was muss man dabei beachten? Wenn du dir auch gerade diese Fragen stellst, dann bist du hier genau richtig. Meine eigene Haartransplantation ist jetzt etwas mehr als ein Jahr her, aber ich erinnere mich noch gut daran, dass ich sie mir auch gestellt habe. Zum einen, weil ich mein lichtes Haar und meine gerötete Kopfhaut danach erst einmal verstecken wollte. Zum anderen aber auch, weil ich natürlich alles Anweisungen meines Arztes Dr. Balwi zur idealen Nachsorge nach der Haartransplantation einhalten wollte. Am Ende war alles total unkompliziert.

Jetzt zeige ich dir, warum eine Kopfbedeckung nach der Haartransplantation so wichtig ist und wann du wieder eigene Mützen, Hüte oder Basecaps tragen kannst.

Tipps: Ich habe dir einen großen Erfahrungsbericht meiner Haartransplantation zusammengestellt. Dort bekommst du Bilder, Videos und jede Menge Infos zum gesamten Ablauf der Haarverpflanzung in der Türkei.

Warum du nach der Haartransplantation eine Kopfbedeckung tragen solltest

Mein Arzt hat mir die klare Anweisung gegeben, an den ersten Tagen nach der Operation wirklich immer den Fischerhut zu tragen, den ich unmittelbar nach der Haartransplantation erhalten habe. Eine eigene Kopfbedeckung durfte ich noch nicht aufsetzen. Das steht auch auf dem Merkzettel, den ich von ihm und seinen Team in die Hand gedrückt bekommen habe. Diese Anweisung hat sowohl ästhetische, aber auch schützende Gründe. Hier erfährst du genau, warum das Tragen einer Kopfbedeckung bzw. erst einmal nur des Fischerhutes wichtig für den Heilungsverlauf und das finale Endergebnis ist.

Schutz vor Schmutz und Fremdeinwirkungen

Der Fischerhut ist an den ersten Tagen nach dem Eingriff vor allem dafür da, die Wunden am Hinterkopf und im Empfängerbereich (bei mir waren das die Geheimratsecken) vor Schmutzpartikeln zu schützen. Wenn man sich damit den Köpf stößt oder von einem Ball getroffen wird, wird der Schutz zwar nicht ausreichen, dennoch federt er die Wucht des Aufpralls etwas ab. Auch bei plötzlichem Regen gewinnst du etwas Zeit, sodass die Regentropfen nicht auf deinen kurz geschorenen Kopf prallen und eventuell das Anwachsen der Haarwurzeln gefährden.

Ich habe mir ja auch den Bart auffüllen lassen. Da hat mir natürlich auch die Kopfbedeckung nichts gebracht. Ist klar, ich weiß. Das sage ich nur der Vollständigkeit halber. 😉

Rötungen und Wunden verstecken

So schlimm der Fischerhut an mir auch ausgesehen hat, desto besser hat er mich mit seinem breiten Schirm vor merkwürdigen Blicken auf meine Wunden geschützt. Mein Hinterkopf war nach der Haartransplantation natürlich mega rot und auch noch feucht. Und die Krusten im Empfängerbereich waren auch nicht besonders schön. Aber ich sage dir auch ganz ehrlich: eigentlich kann man wirklich dazu stehen, dass man sich für die OP entschieden hat. So oder so: die Geduld lohnt sich. Nut etwa ein Jahr später Platz man vor Stolz über sein volles Haar.

Nur sauerstoffdurchlässige Kopfbedeckungen

Ein paar Worte noch dazu, warum erst einmal nur der Fischerhut getragen werden darf. Zum einen, weil dort keine Bakterien oder Schmutzpartikel drin sind, da es sich um einen neuen Hut handelt. Zum anderen aber auch, weil der Hut nicht so fest aufsitzt, wie zum Beispiel eine Stoff-Wintermütze oder ein enges Basecap. Bis du solche Kopfbedeckungen tragen kannst, musst du dann einfach noch etwas länger warten. Vorher ist eine Kopfbedeckung wichtig, bei der immer noch genügend Sauerstoff an die Wunde und vor allem an die frisch eingepflanzten Haarwurzeln kommt. 

Frage: Fallen dir weitere wesentliche Gründe dafür ein, nach der Haartransplantation Kopfbedeckungen wie Fischerhüte, Mützen, Hüte oder Basecaps zu tragen?

Wann eine normale Kopfbedeckung nach der Haartransplantation?

Ich kann verstehen, dass du den hässlichen Fischerhut nicht noch Monate lang tragen willst. Mir ging es genauso. Mein Arzt sagte mir, dass ich etwa nach 14 Tagen wieder eine eigene Kopfbedeckung tragen kann. Das hängt aber wirklich immer davon ab, wie dein Heilungsprozess verlaufen ist und ob keine Gefahr mehr besteht, dass noch welche von den verpflanzten Haarwurzeln ausfallen könnten. 

Ich habe mich dann tatsächlich dazu entschieden, einfach gar keine Kopfbedeckung mehr zu tragen. Es sollte einfach so viel Sauerstoff an meine Kopfhaut kommen, wie möglich. Und ich war einfach stolz auf die Entscheidung für die Haartransplantation. Auch wenn das Haarwachstum erst einmal noch auf sich warten ließ, hat mich da echt nicht so sehr gestört. Die Vorfreude auf den vollen Bart und das volle Haar war bei mir wirklich riesig groß.

In meinem Beitrag über das Haarwachstum nach der Haarverpflanzung erfährst du dann noch einmal ganz genau, in welchen Phasen mit welcher Haarfülle du nachher in etwa rechnen kannst. In meinem Fall bezieht sich das wieder auf den Bart und auf das Kopfhaar.

Ideen für Kopfbedeckungen nach der Haartransplantation

Im Prinzip ist das ja selbsterklärend. Doch ein paar Gedanken und Überlegungen zur Kopfbedeckung nach der Haartransplantation möchte ich dir noch auf den Weg geben. Der Fischerhut ist ja Standard. Den musst du an den ersten 14 Tagen tragen. Doch sobald dein Arzt dir erlaubt, dass du jetzt auch eigene Kopfbedeckungen tragen darfst, kommst du vielleicht ins Überlegen. Hier sind meine Vorschläge:

  • Strohhut: Wenn du die OP so wie ich im Frühjahr hinter dich bringst, dann ist ein Strohhut eine schützende und auch von deiner Haartransplantation ablenkende Kopfbedeckung. Zudem liegt er locker auf und ist luftdurchlässig.
  • Basecap: Ein Basecap kann man fast immer tragen. Im Sommer fällt es definitiv nicht auf und verschafft dir etwas Zeit, bis die Haare schon ein bisschen kräftiger wachsen und voller sind.
  • Bandana: Ja warum denn nicht. Wenn so ein Kopftuch zu dir passt? Bei mir wäre das sehr weird, weil ich wirklich nie ein Bandana trage. Aber es ist leicht, meist einigermaßen luftdurchlässig und deckt alles ab.

Das sind so die gängigen Kopfbedeckungen. Ein Motorradhelm geht hingegen erst einmal nicht, da er zu schwer ist und zu eng aufliegt.

Frage: Fallen dir noch weitere Kopfbedeckungen ein? Dann schreib mir einfach einen Kommentar mit deinem Hinweis.

Kopfbedeckung ist erst einmal Pflicht

Na klar: nach 14 Tagen kannst du selbst entscheiden, ob du weiterhin den Fischerhut, ein eigenes Basecap oder einfach gar keine Kopfbedeckung mehr trägst. Doch bis dahin ist die Kopfbedeckung erst einmal Pflicht. Nur Nachts kann sie runter. Sie schützt deine Kopfhaut und dich vor unangenehmen Blicken. Einen Fischerhut haben ja die meisten schon gesehen. Eine ziemlich gescholtene Kopfhaut sieht man jedoch eher selten.

Wie sind deine Erfahrungen mit der Kopfbedeckung nach der Haartransplantation? Oder stehst du noch kurz davor, sie zu machen? So oder so freue ich mich auf deinen Kommentar unter diesem Beitrag.

Tipps: Gehen dir gerade wirklich dutzende Fragen durch den Kopf? Dann schau mal in meine FAQ’s – Häufige Fragen zur Haartransplantation. Dort beantworte ich dir mit Sicherheit einige davon.