Haartransplantation und Regen – Sind Regentropfen gefährlich?

Fragst du dich, ob man nach einer Haartransplantation Regen fürchten muss? Dann bist du hier genau richtig. Diese Frage scheint auf den ersten Blick ziemlich banal – aber am Ende zeigt sie nur, dass dir wichtig ist, bei der Nachsorge nach der Haarverpflanzung alles richtig zu machen. Schließlich will jeder ein möglichst perfektes Ergebnis. Bei mir war es genauso. Auch ich habe die Haartransplantation am Kopf- und sogar am Barthaar hinter mir und fragte mich, ob ich bei Regen aufpassen muss.

Deshalb stelle ich dir jetzt meine Antworten und Gedanken zum Thema Regen nach der Haartransplantation vor. Immer in der Hoffnung, dass sie dir weiterhelfen.

Warum du bei Regen nach der Haartransplantation vorsichtig sein solltest

Du willst wissen, warum nach der Haartransplantation Regen auf der Kopfhaut überhaupt gefährlich sein könnte? Gar kein Problem. Hier sind einige meiner Überlegungen und Gedanken dazu, die ich mir nach der Operation gemacht habe.

Schadstoffe

Ohne uns Menschen wären Regentropfen in ihrer Zusammensetzung wohl vollkommen natürlich. Doch heutzutage sind sie es nicht mehr. Sie nehmen zum Beispiel die Schadstoffe aus der Luft auf, die durch Fabriken, Autos und andere „Verbrenner“ entstehen. Aber da sind noch viele weitere Stoffe, die den Regen belasten. Die logische Folge ist, dass da leider nicht die saubersten Wassertropfen auf den Kopf prasseln. In der Regel sind sie verschmutzt. Das bedeutet natürlich eine Gefahr für die Wundheilung und das Anwachsen der Haare. Und ich kann dir aus eigenen Erfahrungen mit der Haartransplantation bestätigen: nach der Operation willst du, dass alle Wunden möglichst schnell verheilen und dass die Haare einfach nur sprießen wie verrückt.

Aufprall

Nicht nur die Verschmutzung, sondern auch die Wucht von Regentropfen kann das Anwachsen der Haarwurzeln gefährden. Jeder gute Arzt wird dir nach der Haartransplantation raten, dir nicht den Kopf zu stoßen und dir nicht an den Krusten im Empfängerbereich herum zu kratzen. Je nach Regenstärke bearbeiten auch die Regentropfen deine Kopfhaut. Besonders groß ist die Belastung meiner Meinung nach bei Starkregen oder auch bei Hagelschauern. Damit die Haare schön anwachsen und damit nicht später wenig ästhetische Lücken in deinem Haarbild sind, solltest du solche Situationen also vermeiden. Das gilt für die aufgefüllten Geheimratsecken genauso, wie für den aufgefüllten Bart.

Regen kommt oft unerwartet

Ja Ja.. wird schon nicht passieren, denkst du dir vielleicht. Dann erzähle ich dir Mal von einer richtig bescheidenen Situation ungefähr eine Woche nach meiner Haartransplantation. Ich war gerade mit meinem Hund unterwegs auf einem weiten Feld – dummerweise ohne Kopfbedeckung. Es fing wie aus dem Nichts an zu regnen und ich musste mich mit meiner Jacke über dem Kopf nach Hause retten. Dabei hatte ich natürlich auch etwas geschwitzt, was nach der Haarverpflanzung auch ziemlich uncool ist. Anstregende Tätigkeiten sind danach grundsätzlich verboten, da der eigene Kreislauf schon genug mit der Heilung der Wunden und dem Anwachsen der Haarwurzeln beschäftigt ist. Eine ziemlich gefährliche Situation in jedem Fall, finde ich. Das hat mir gezeigt, dass man mindestens an den ersten 14 Tagen, bis die Haare nach der Operation im Regelfall fest angewachsen sind, immer auf Regen vorbereitet sein sollte. Das macht die Erholungsphase deutlich entspannter, glaube mir.

Wer nicht darauf vorbereitet ist, könnte durch den Regen also unnötigerweise einige Risiken der Haartransplantation heraufbeschwören. Das kann sich dann auch wieder negativ auf dein Endergebnis auswirken. Als nächstes zeige ich dir aber jetzt, wie ich folglich dann mit den Regentropfen umgegangen bin. 

Hinweis: Übrigens darfst du nach der Haartransplantation auch nicht länger in die Sonne! Die Sonnenbrand-Gefahr ist zu groß. Außerdem belastet die UV-Strahlung deine Haare. Natürlich kann man als Patient mal ein paar Meter durch die Sonne laufen. Ein Sonnenbad ist aber echt tabu, wenn du ein geiles Ergebnis erzielen willst.

Wie du richtig mit Regen nach der Haartransplantation umgehst

So, genug gelabert. Jetzt kennst du meine Gründe dafür, nach der Haartransplantation Regen erst einmal zu meiden. Was fehlt, sind meine Tipps, um den Kontakt von Regentropfen mit deiner Kopfhaut zu verhindern. Meine kleine Geschichte mit dem plötzlichen Regen sollte dir schon einen kleinen Fingerzeig gegeben haben. Auch wenn die folgenden Tipps fast selbsterklärend und logisch erscheinen, möchte ich sie dir dennoch an die Hand geben.

Kopfbedeckung aufsetzen

Nach der Haartransplantation muss man sowieso eine Kopfbedeckung tragen – völlig egal, wie das Wetter ist. Ich habe direkt noch vor Ort bei meiner Haartransplantation in der Türkei einen – zugegeben hässlichen – Fischerhut bekommen. Der ist aber wichtig! Denn er hält Schmutzpartikel von der Wunde und den frisch verpflanzten Haaren ab und schützt die Kopfhaut natürlich auch vor Regen. Ich musste ihn an den ersten 14 Tagen nach der OP jeden Tag tragen. Erst danach habe ich mich zwar wieder gesellschaftsfähig gefühlt – aber wenn ich ihn auf hatte, war plötzlicher Regen wenigsten kein großen Problem mehr. Doch bei Starkregen weicht der natürlich auf, deshalb ist kannst du natürlich noch mehr tun, um deine neue Haarpracht beim heranwachsen zu schützen.

Regenschirm dabei haben

Mit einem Regenschirm schützt man sich vor Regentropfen. Logisch, klar! Da wäre ich jetzt auch selbst drauf gekommen, denkst du dir. Aber ich rate dir wirklich dazu, den ständig dabei zu haben, wenn du dich nicht gerade jederzeit irgendwo unterstellen kannst. Der Fischerhut alleine wird es nicht richten. Mindestens eine Kaputze! Aber besser ist wirklich ein stabiler Regenschirm, da in Kaputzen häufig auch Stoffe oder Schmutzpartikel sind, die in deine Wunde im Spender- oder an die frisch verpflanzten Haare im Empfängerbereich geraten könnten.

Tipps: Schmutzpartikel können übrigens auch im Schlaf auf dem Kopfkissen in die Wunde kommen. Zudem verklebt die langsam austretende Flüssigkeit deinen Wundbereich mit der Bettwäsche und verzögert die Heilung. Deshalb rate ich dir dazu, dir schon bei der Vorbereitung auf deine Haartransplantation hilfreiche Einwegunterlagen zu besorgen. Die fangen die Flüssigkeit auf, schützen deine Wundbereiche und halten deine Bettwäsche sauber.

Wann beutetet Regen nach der Haartransplantation keine Gefahr mehr?

Nach etwa 14 Tagen sind die transplantierten Haare bei gutem Heilungsverlauf fest angewachsen. Ab dem 15ten Tag kann dir Regen auf der Kopfhaut also nur noch wenig ausmachen.Dennoch rate ich dir dringendst dazu, die Frage nach der Regenproblematik auch noch einmal an deinen Doc zu stellen. Der weiß genau, ob dein Heilungsprozess gut verläuft und wie gefährlich Regentropfen in der Zeit nach der Operation für dich persönlich wirklich sind. Ich finde es aber schon klasse von dir, dass du dich über mögliche Gefahren des Regens nach der Haartransplantation beschäftigst. Das zeigt, dass du alles dafür tun möchtest, bald wieder kräftiges, volles Haar zu besitzen.

Hast du Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel über den perfekten Standort für die Haartransplantation? Dann schreibe mir einfach nen Kommentar. Ansonsten viel Erfolg bei deiner Operation und falls du sie schon hinter dir hast: eine gute Erholung!

Tipps: Gehen dir gerade wirklich dutzende Fragen durch den Kopf? Dann schau mal in meine FAQ’s – Häufige Fragen zur Haartransplantation. Dort beantworte ich dir mit Sicherheit einige davon.