Haarausfall akzeptieren – Mit dem Haarverlust zu leben ist schwer

Wie kann man eigentlich den eigenen Haarausfall akzeptieren? Ich habe das wirklich jahrelang versucht. Wenn die Geheimratsecken noch eher winzig sind, fällt das einem natürlich leichter. Mit dem Fortschritt des Haarausfalls kommt jedoch irgendwann der Tag, an dem man etwas unternehmen möchte. Wie du sicher weißt, bin auch ich irgendwann schwach geworden und wollte nicht so einfach mit dem Haarausfall leben. Stattdessen wollte ich das Problem lösen.

In diesem Beitrag möchte ich dir zunächst zeigen, aus welchen Gründen mir die Akzeptanz meines Haarausfalls so schwer viel und welche Lösung ich schlussendlich gefunden habe. Doch da jeder anders mit seinem Haarproblem umgeht, zeige ich dir natürlich auch noch, wie du es im besten Fall schaffen kannst, den Haarausfall zu akzeptieren.

5 Gründe, warum mir das Haarausfall akzeptieren so schwer fiel

Vermutlich hast auch du ja ein Problem mit erblich-bedingtem Haarausfall. Selbst wenn nicht, bekommst du hier echt mal einen ehrlichen Einblick in die Gedankenwelt eines Betroffenen. 😉

Was genau in meinem Kopf kreiste und wieso ich echte Probleme damit hatte, den Haarverlust einfach so zu akzeptieren, möchte ich dir jetzt etwas genauer vorstellen.

1. Nagt am Selbstbewusstsein

Erblich-bedingter Haarausfall bringt einen vielleicht nicht um, aber es nimmt einem das Selbstwertgefühl. Das lässt sich im Grunde nicht verhindern. Jeder Blick in den Spiegel, jedes weitere Haar das verschwindet, jeder Millimeter, den die eigene Stirn höher wird. Natürlich schlägt sich der Haarausfall aufs Selbstbewusstsein nieder. Dazu noch die Lücken im Bart, die mich schon ewig gestört haben. Man fühlt sich weniger attraktiv und verliert die Selbstsicherheit in wichtigen Gesprächen. Da der Haarausfall sich so sehr auf meine Psyche ausgewirkt hat, konnte ich nur schwer sagen: “Ich lebe jetzt einfach damit.” – verständlich, oder?

Frage: Kannst du das nachvollziehen? Ist es vielleicht bei dir genauso? Dann schreib mir gern einen Kommentar unten im Beitrag.

2. Nervige Sprüche

Es war aber nicht nur der Blick in den Spiegel. Es waren auch die Sprüche von meinen Kumpels. Das Problem mit dem Haarausfall ist eben, dass er so auffällig ist. Natürlich bekommt man dann mal ein “Oha, bei dir geht’s aber auch langsam los” oder ein “Krass, wie groß deine Geheimratsecken schon sind” zu hören. Da zuckte es in mir immer zusammen, weil ich mir ja sowieso schon den ganzen Tag über eine Platte über meine Haare gemacht hatte. Das Haarausfall akzeptieren viel mir dadurch natürlich besonders schwer. Ich wollte solche unangenehmen Sprüche, dir für andere vielleicht ganz normal klingen, einfach nicht mehr hören.

3. Stetiger Fortschritt des Haarausfalls

Wie bereits angedeutet, ist es aber vor allem der stetige Fortschritt des genetischen Haarausfalls, der mir solche Sorgen gemacht hatte. Man weiß ja genau, dass die Geheimratsecken von Tag zu Tag immer etwas größer werden und irgendwann auch der Haarausfall an der Tonsur einsetzt. Das hat den Druck der durch den Haarverlust entsteht, natürlich noch einmal erhöht. Wenn die Geheimratsecken klein wären und man die Gewissheit hätte, dass sie nicht mehr wachsen, wäre das alles kein Problem. Aber da das Gegenteil der Fall ist, ist es mir schwer gefallen, einfach mit dem Haarausfall zu leben.

4. Ich will mich nicht verstecken

Dadurch, dass ich mich einfach nicht richtig wohl in meinem Körper gefühlt habe, bin ich auch seltener ausgegangen. Das war einfach meine Art, mit diesem Problem umzugehen. Ich wusste genau, dass mich das absolut nicht weiterbringt und ich mir dann nur noch mehr Gedanken über eine mögliche Lösung gegen den Haarausfall machen würde. Doch es ersparte mir wenigstens dämliche Sprüche, die mich noch mehr kränken und stressen würden. Natürlich löst das nicht mein Hauptproblem. Ich wollte mich aber nicht mehr verkriechen. Ich wollte wieder Spaß am Leben haben, so wie früher mit vollem Haar. 

5. Ich habe schon so lange gekämpft

Ein wichtiger Grund dafür, den Haarausfall nicht einfach zu akzeptieren, war für mich auch immer, dass ich schon viel zu lange gekämpft hatte, um dann einfach aufzugeben. Kennst du dieses Gefühl? Man hat schon zu viele Shampoos und Mittel ausprobiert und viel Geld ausgegeben. Einfach, weil einen das Haarproblem so krass auf die Nerven geht. Ich wollte es jedenfalls lösen. Und da es ja Lösungen gibt, von denen ich nur immer glaubte, dass sie viel zu teuer sind, wollte ich nicht einfach mit dem Haarausfall leben. Was ich dann stattdessen gemacht habe, möchte ich dir jetzt kurz erklären.

Meine Alternative zum Leben mit dem Haarausfall

Wie du in dem eingebetteten Video aus meinem YouTube Kanal sicher erfahren hast, habe ich mich schlussendlich dagegen entschieden, den Haarausfall zu akzeptieren. Stattdessen bin ich ein paar Wochen nach meiner Entscheidung zur Haartransplantation in die Türkei gereist, um mir vor Ort in Istanbul die Haare auf dem Kopf und am Bart verdichten zu lassen. Jetzt, etwas mehr als ein Jahr danach habe ich einen vollen Bart und auch wieder volles Haar. Mir wurden einfach nur Haarwurzeln aus dem Hinterkopf entnommen und in die kahlen Stellen verpflanzt. Was anderes ist der Eingriff im Grunde nicht. Der Ablauf der Haartransplantation war auch super angenehm und top organisiert von der Berliner Firma Elithairtransplant.

Die Operation ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, um dort wieder Haare wachsen zu lassen, wo sie bereits erblich-bedingt ausgefallen sind.

Tipps: Ich hatte irgendwann einen Moment, ab dem ich die Haartransplantation das erste Mal als sinnvolle Lösung für meinen Haarausfall erachtet habe. Ab da wollte ich ihn einfach nicht mehr akzeptieren. Wirf mal einen Blick auf meinen ausführlichen Erfahrungsbericht zur Haartransplantation am Bart und auf der Kopfhaut. Dort erfährst du noch mehr darüber. Mit Bildern und Videos.

Wie man lernen kann, mit dem Haarausfall zu leben

Jeder trifft diese Entscheidung anders. Vielleicht kannst du den Haarausfall akzeptieren – ich konnte es leider nicht. Für mich hat sich die Haartransplantation jedenfalls gelohnt. Dennoch gibt es natürlich Möglichkeiten, dennoch mit dem Haarausfall leben zu können. Dazu möchte ich dir hier ein paar Tipps geben, da ich weiß, dass es genug Menschen gibt, die gelernt haben, mit dem eigenen Haarausfall klar zu kommen.

Andere Frisuren ausprobieren

Da meiner Geheimratsecken immer größer wurden, habe ich die Haare am Scheitel auf der Stirn nach links und rechts zur Seite gekämmt. Vielleicht kannst du das auf dem linken Teil des Beitragsbildes erkennen. Da sieht vielleicht nicht so super geil aus, aber es hat mir geholfen, erst einmal mit dem Haarausfall zurecht zu kommen. Auch das Kämmen der Haare zu einer Seite kann helfen – die eine Geheimratsecke fällt dann zwar auf, die andere aber gar nicht mehr. Doch die Haare sind eben bei jedem unterschiedlich. Ich habe viele Frisuren ausprobiert – für mich war nichts dabei. Dennoch gibt es durch eine Änderung der eigenen Frisur natürlich grundsätzlich eine Chance, doch irgendwie mit dem Haarproblem leben zu können. 

Glatze rasieren

Auch eine Glatze ist eine Frisur – schon klar. Ich finde auch, dass viele Männer deutlich jünger aussehen, wenn sie sich eine echte rasieren, anstatt an der lästigen Halbglatze festzuhalten. Für viele ist die Kahlrasur daher auch eine gute Lösung, um den Haarausfall zu akzeptieren, bzw. zu verbergen. Spätestens, als mir dann bei der Haartransplantation die Haare abrasiert wurden, bestätigte sich mir jedoch meine Vermutung, dass mir eine Glatze absolut nicht steht. Von daher bin ich heute umso glücklicher mit meiner Entscheidung für die Haarverpflanzung. Doch ich muss gestehen, dass eine Glatze auch richtig stark aussehen kann. Vor allem, wenn man noch einen ordentlichen Bart dazu hat.

Tipps: Mit der Haarpigmentierung und der PRP-Behandlung gibt es auch noch sinnvolle Alternativen zur Haartransplantation, die ohne operativen Eingriff von statten gehen. Vielleicht sind die auch etwas für dich.

Eine Kopfbedeckung aufsetzen

Na klar, man kann besser mit dem Haarausfall leben, wenn man ihn verdeckt. Nicht nur durch eine gescheite Frisur, sondern auch durch eine Wintermütze oder ein Basecap. Ich wollte jedoch nicht jeden Tag damit rumlaufen. Vor allem, weil es dann doch Momente gibt, in denen man keine Kopfbedeckung tragen darf oder tragen sollte. Zum Beispiel in der Kirche oder bei einer Hochzeitsfeier. Da ich mich dann erst recht unwohl fühlen würde, wenn ich sonst immer ein Cap getragen hätte, habe ich mich gegen das Tragen einer Kopfbedeckung entschieden. Dennoch kenne ich viele, die sich die Kosten der Haartransplantation sparen und durch Kopfbedeckungen gelernt haben, mit dem Haarausfall umzugehen.

Haarausfall akzeptieren war nicht meine Lösung

Mit seinem Haarausfall zu leben und ihn zu akzeptieren, kann aber vielleicht deine Lösung sein. Jeder tickt anders und jeden belastet der Haarverlust auch auf eine andere Weise. Bei mir hat der Haarausfall mein Selbstbewusstsein ziemlich belastet. Zudem habe ich ständig dumme Sprüche bekommen und ich hatte auch Angst davor, dass der Haarausfall jeden Tag schlimmer wird. Dennoch gibt es natürlich Mittel und Wege, um mit dem Haarausfall zurecht zu kommen.

Hast du es geschafft den Haarausfall zu akzeptieren? Erzähl gerne mal in den Kommentaren, wie du damit umgehst.

Tipps: Gehen dir gerade wirklich dutzende Fragen durch den Kopf? Dann schau mal in meine FAQ’s – Häufige Fragen zur Haartransplantation. Dort beantworte ich dir mit Sicherheit einige davon.