Gibt es eigentlich Gründe gegen die Haartransplantation? Selbstverständlich! Nicht immer ist die Operation sinnvoll. Es gibt auch sinnvolle Argumente dafür, eine Haarverpflanzung nicht zu machen. Mit Sicherheit bist du gerade an dem Punkt, wo du dich endlich entscheiden willst. Weiter mit dem Haarausfall leben oder den Schritt zur OP wagen. “Aber das ist alles so teuer und riskant, aber gleichzeitig löst es mein Problem.” – ja ich weiß. Ich stand ja auch vor der Entscheidung.
Und genau deshalb möchte ich dir hier 12 gute Gründe gegen die Haartransplantation vorstellen, mit denen du dich sicher einfacher entscheiden kannst.
Hinweis: Ich selbst habe mir mit einer Haartransplantation die Geheimratsecken und den Bart verdichten lassen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch in deiner Situation war und mich irgendwann für oder gegen die Haarverpflanzung entscheiden musste.
1. Zu jung für die Haartransplantation
Ein häufiges Argument gegen die Haartransplantation ist das zu junge Alter. Und das ist auch gut, dass man sich darüber Gedanken macht. Ich habe meine Operation schon mit 24 Jahren gemacht und fand schon, dass das früh war. Es gibt aber auch Menschen, die mit 16 oder 17 schon starken Haarausfall in Form von Geheimratsecken haben. Doch einer der Gründe gegen die Haartransplantation ist dann eben, dass Ärzte noch nicht erkennen können, wie der erblich-bedingte Haarausfall weiter fortschreiten würde. Als Patient musst du aber immer wissen, dass dein Haarausfall im Laufe der Jahre weiter voranschreitet und du mit Sicherheit irgendwann zu einer zweiten Sitzung der Haarverpflanzung erscheinen musst.
Gegenargument: Das Alter ist weniger entscheidend. Entscheidend ist, ob der Arzt erkennen kann, wie der Haarausfall weiter verlaufen wird. Wenn das der Fall ist, kann auch eine Operation mit 17 oder 18 erfolgen.
2. Narbe am Hinterkopf bleibt
Ein häufiger Grund gegen die Haartransplantation ist die bleibende Narbe am Hinterkopf. Dort wird ein Hautstreifen herausgeschnitten, aufgeteilt und zugeschnitten. Anschließend wird die Narbe vernäht. Der entnommene Haarstreifen wird in die kahlen Stellen auf dem Kopf eingepflanzt. Ein ergänzender Grund gegen die Operation ist, dass die Narbe im Laufe der Zeit bei vielen Patienten für unangenehme Spannungen am Hinterkopf sorgte. Vor allem, wenn es draußen kalt ist. Wenn eine FUT sagt, hole dir eine zweite Meinung ein!
Gegenargument: Eine Narbe am Hinterkopf entsteht nur bei der FUT Methode der Haartransplantation. Diese ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Ich selbst hatte meine Operation mit der FUE bzw. DHI Technik, bei der gar keine Narbe entsteht. Weder am Hinterkopf, noch irgendwo anders. Wenn ein Arzt dir sagt: “Wir operieren mit der FUT Methode.” – dann solltest du dir definitiv noch eine andere Meinung einholen oder eine andere Haarklinik aufsuchen.
3. Kosten sind zu hoch
Ja ich weiß, die Kosten für eine Haartransplantation sind grundsätzlich schon ziemlich hoch. Mehr als 5.000 Euro hätte ich niemals ausgegeben, da bin ich ganz ehrlich. Es gibt, gerade in Deutschland Anbieter, die 6.000 Euro oder sogar zweistellige Summen fordern.Die Kosten hängen zum Beispiel davon ab, wie viele Haare verpflanzt werden müssen, wer operiert und vor allem in welchem Land operiert wird. Ein guter Grund gegen die Haartransplantation ist in jedem Fall, dass die Kosten einfach zu hoch sind.
Gegenargument: Die Kosten sind grundsätzlich hoch, weil es sich um einen etwa 8-stündigen, operativen Eingriff handelt, an dem meist 10 Personen beteiligt sind. Dennoch gibt es preiswerte Haarkliniken im Ausland, wie zum Beispiel in der Türkei oder in Polen. In Istanbul oder Warschau haben sich absolute Experten niedergelassen, die auf internationalem Top-Niveau operieren. Doch die Lohnkosten sind vor Ort sehr gering. Ich war selbst zur Haartransplantation in der Türkei und bin heute mega glücklich über meine Entscheidung. Kostenpunkt waren lediglich 2.300 Euro und ich hatte riesige Geheimratsecken und Lücken im Bart. Durch ein Haartransplantation Gewinnspiel war die Operation für mich am Ende sogar komplett kostenlos.
4. Zu wenig Spenderhaare und dünnes Haar
Zu den Gründen gegen die Haartransplantation hört man auch immer wieder Mal, dass jemand einfach zu wenige Spenderhaare oder grundsätzlich zu dünnes Haar hat. Wer zudem noch riesige Geheimratsecken oder sogar schon eine Halbglatze hat, muss wirklich die Daumen drücken, dass genügend Spenderhaar da ist.
Gegenargument: Wer das nur vermutet, sollte erst einmal eine kostenlose Haartransplantation Online Beratung machen, um ganz sicher zu sein. Selbst wenn die Spenderhaare nicht ausreichen, gibt es noch Möglichkeiten mit Kunsthaar oder Spenderhaaren aus anderen Körperbereichen zu arbeiten. Unmöglich ist glaube ich nichts. Deshalb solltest du immer Fragen und nicht stur glauben, dass du eh nicht genügend Spenderhaare hast.
5. Helle Haut und schwarze Haare
Ein häufiger Grund gegen die Haartransplantation ist auch, dass jemand zu helle Haut und gleichzeitig dunkle, schwarze Haare hat. Das Problem ist, dass die Haare noch so dicht sein können und die helle Haut dennoch immer einen Weg finden, durchzublitzen. Auch Menschen mit hellblonden Haaren finden in ihrer Haarfarbe einen Grund gegen die Haarverpflanzung. Für viele fällt dann die Entscheidung vorschnell, die Motivation zur Operation abzublasen.
Gegenargument: Ich finde, dass man gerade mit schwarzen Haaren ideal für die Haartransplantation geeignet ist. Ich habe ja selbst mega dunkle, fast schwarze Haare. Der Vorteil dabei ist, dass man das Ergebnis der Operation im Notfall auch noch mit einer Haarpigmentierung optimieren kann. Dabei wird die Kopfhaut verdunkelt, sodass wirklich absolut nichts mehr durchscheinen kann.
6. Neue Technologie in einer gewöhnlichen Schönheitsklinik
Wenn eine Schönheitsklinik dir erzählt, dass sie eine neue Technologie vor Ort haben, mit der sie jetzt auch Haartransplantation durchführen können, dann hört sich das vielleicht erst einmal ganz gut an und mag ein Grund gegen die Haarverpflanzung sein.
Gegenargument: Eine Klinik, die sonst nur andere Schönheitsoperationen durchführt, sollte besser nicht deine Haartransplantation durchführen. Das Risiko ist unnötig hoch und mit Sicherheit sind auch die Kosten noch höher, weil dort ja noch keine Routineprozesse existieren, in denen die Operation vorgenommen wird. Suche dir lieber eine reine Haarklinik. Die kann die Haartransplantation günstiger anbieten und dir aufgrund der Vielzahl der durchgeführten Haarverpflanzungen auch ein sicheres, starkes Ergebnis garantieren.
7. Schlechte Operationsergebnisse des bevorzugten Arztes
Na klar. Wenn du ein schlechtes Endergebnis mit Lücken im Haarbild oder einer unnatürlichen Haarlinie bei einer Haarklinik gesehen hast, die eigentlich auch deine Haare transplantieren sollte, dann hast du einen guten Grund gegen die Haartransplantation. Nichts ist abschreckender als ein Patient mit einem Ergebnis, dass dich nicht zufrieden stellen würde.
Gegenargument: Grundsätzlich schrecken solche Bilder natürlich ab. Du solltest sie aber immer hinterfragen. Ist das vielleicht ein Bild, das von einem Konkurrenten des Anbieters gefaked wurde? Wurde das Foto wirklich ein Jahr nach der Haartransplantation oder vielleicht schon zu früh, also nur ein paar Monate nach der OP, geschossen? Ist das Ergebnis wirklich von dieser Haarklinik? Um ganz sicher zu gehen, solltest du dir andere Patientenerfahrungen einholen und beispielsweise auf die Bewertungen des Anbieters bei Google und anderen Portalen schauen.
8. Die OP wird von Assistenten durchgeführt
Oh ja, das ist einer der Grüne gegen die Haartransplantation, die ich sehr gut verstehen kann. Viele Haarkliniken oder vermittelnde Agenturen werben mit einem berühmten Arzt als Aushängeschild für die eigene Haartransplantation. Der Arzt ist dann zwar der Chef im Ring, operiert aber oft gar nicht mehr selbst. Stattdessen entnehmen von ihm ausgebildete Haartransplanteuere deine Haarwurzeln und pflanzen sie wieder in die Geheimratsecken oder Lücken im Bart ein.
Gegenargument: Wenn eine Klinik sich voll und ganz auf Haartransplantationen spezialisiert hat und der Chefarzt seine Mitarbeiter jeden Tag schult und ausbildet, dann sind sie auch in der Lage, eine vergleichbar starkes Ergebnis zu erzielen. Vor allem mit dem Blick darauf, dass das Team täglich mehr als 10 erfolgreiche Operationen durchführt. Dr. Balwi hat in meinem Fall auch nicht meine Haare transplantiert, aber ich habe ihm und seinem Team einfach vertraut. Heute habe ich wieder volles Haar und bin einfach so unfassbar glücklich, das kannst du dir nicht vorstellen.
9. Wenn Vorher-Nachher Vergleiche zu perfekt aussehen
Zu guten Gründen gegen die Haartransplantation sollten auch auffällige Unauffälligkeiten bei Vorher-Nachher-Vergleichen gehören. Denn wenn Bilder zu perfekt aussehen, wurde mit Sicherheit ein bisschen nachgeholfen. Schaue dir die Bilder ganz genau an, eventuell bemerkst du, dass sie jemand bearbeitet hat. Traue nicht allen Bildern und ziehe dir lieber auch noch Videos hinzu oder mache dir persönlich ein Bild von der Qualität eines Endergebnisses bei einem Patienten der Haarklinik deiner Wahl.
Gegenargument / Tipp: Es lässt sich nicht ausschließen, dass auch perfekte Bilder tatsächlich das zeigen, was mit der Haartransplantation erreicht wurde. Schaue dir gerne in einem Extra-Beitrag die Vorher Nachher Bilder meiner Haartransplantation an. Dort findest du Bilder, Videos und auch noch weitere Informationen von mir.
10. Haarklinik hat schlechte Bewertungen
Wenn ein Anbieter schlechte Bewertungen bei Google oder auf Bewertungsportalen für Ärzte und Kliniken hat, dann ist das ein guter Grund gegen die Haartransplantation. Schließlich haben andere Patienten dort bereits miese Erfahrungen gemacht. Zudem können auch glaubwürdige, aber negative Erfahrungsberichte einen ziemlich abschrecken. Das habe ich auch gedacht und sehe das auch heute noch so. Aber…
Gegenargument:… nicht alle schlechten Bewertungen sind echt. Der Markt um Patienten für Haartransplantationen ist ziemlich fett und umkämpft. Da werden auch mal schlechte Bewertungen von Konkurrenten geschrieben. Wichtig ist, dass eine Haarklinik mehrere hundert oder sogar tausende Bewertungen bekommen hat, die im Durchschnitt im Vergleich zur Konkurrenz immer noch top abschneiden. Die Bewertungen sollten außerdem ausführlich und glaubwürdig geschrieben worden sein.
11. Dir steht eine Glatze
Der Moment, wenn man sich das erste Mal mit einem rasierten Kopf sieht, ist meist ziemlich unangenehm. Auch nach ein paar Tagen hatte ich mich noch nicht daran gewöhnt. Ich finde, mir steht sie einfach nicht. Ein Grund mehr für die Haartransplantation. Für andere ist es jedoch ein Grund gegen die Haartransplantation, wenn ihnen die Glatze überraschenderweise doch ganz gut steht. Ich habe auch ein paar Kumpels, bei denen das der Fall ist, die sich dann auch gegen die OP entschieden haben.
Gegenargument: Selbst wenn dir eine Glatze steht, kannst du natürlich dennoch dafür sorgen, dass dir auch wieder in den kahlen Stellen Haare wachsen. Sollte dich der Haarausfall aber gar nicht stören, weil du mit deiner Glatze klar kommst, dann ist echt alles cool. Möglicherweise kann dir dann auch noch eine Haarpigmentierung dazu verhelfen, dass du deine Haare nicht nass abrasieren musst, sondern sie ein paar Millimeter wachsen lassen kannst. Mit der Pigmentierung der Kopfhaut imitierst du quasi abrasierte Haare. Dadurch sehen auch die Geheimratsecken wieder so aus, als wären die Haare dort nur rasiert worden.
12. Du hast gar keinen genetischen Haarausfall
Na klar, das macht Sinn. Wer gar nicht unter erblich-bedingtem Haarausfall leidet, hat einen der besten Gründe gegen die Haartransplantation. Schließlich macht der Eingriff ja nur dann Sinn, wenn der Haarausfall auch aufgrund der eigenen Veranlagung mit den üblichen Symptomen von Geheimratsecken bis zur kahlen Tonsur fortschreitet.
Gegenargument: Eine Haartransplantation macht nicht nur bei genetischem Haarverlust Sinn, sondern eignet sich zum Beispiel auch zum Kaschieren von Unfallnarben. Grundsätzlich stimmt es aber, dass die Operation zum Beispiel bei seitlich begrenztem, kreisrunden Haarausfall oder bei diffusem Haarausfall keinen Sinn macht.
13. Das Endergebnis dauert zu lange
Schon klar: während man eine Perücke einfach aufsetzt und fertig, muss man bei einer Haartransplantation schon Mal mindestens ein Jahr warten, bis man die volle Haarpracht im Spiegel genießen kann. Die Haare müssen ja erst einmal fest anwachsen und dann sind sie am Anfang kaum zu sehen. Erst nach ein paar Monaten wachsen sie dann langsam und werden von Woche zu Woche etwas voller. Dazu der ganze Stress mit der optimalen Nachsorge nach der Haarverpflanzung: Alkoholverbot, Sportverbot, vorsichtiges Haarewaschen und und und… da kann ich schon verstehen, dass man diese Geduldsfrage als Grund gegen die Haartransplantation empfindet.
Gegenargument: Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass mein Bart bereits nach 2-3 Monaten schon ziemlich voll war und dass meine Geheimratsecken ungefähr nach 6 Monaten auch sehr gut aufgefüllt waren. Nach einem Jahr hatte ich zwar das Endergebnis, aber zufrieden war ich schon viele Monate vorher. Ich habe mich dann einfach immer darüber gefreut, dass mein Ergebnis noch besser werden würde. Und na klar ist ein Jahr eine lange Zeit – wenn man das aber auf sein restliches Leben mit vollem Haar herunterreicht, ist ein Jahr wirklich nichts.
Gründe gegen die Haartransplantation abwiegen
Jetzt hast du eine ganze Menge an Gründen kennengelernt, die tendenziell gegen die Haartransplantation sprechen. Dennoch sind die Chancen einer Haarverpflanzung nicht zu verschweigen. Ich habe dir deshalb auch zu jedem Grund immer noch ein passendes und für mich auch logisches Gegenargument geliefert. So kannst du erkennen, wie ich selbst meine Entscheidung getroffen habe und warum ich mich am Ende schlussendlich für volleres Haar am Bart und am Kopf unter’s Messer gelegt habe.
Ich bin jetzt einfach nur unglaublich froh darüber, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Im hier oben eingebetteten Video wirst du das sicherlich noch einmal sehen können.
Hast du Fragen zu den üblichen Gründen gegen die Haartransplantation? Oder fallen dir vielleicht weitere ein? Dann immer her damit in den Kommentaren.
Tipps: Gehen dir gerade wirklich dutzende Fragen zur Zeit nach der OP durch den Kopf? Dann schau mal in meine FAQ’s – Häufige Fragen zur Haartransplantation. Dort beantworte ich dir mit Sicherheit einige davon.